Dein Podcast im Sinkflug? 5 Warnsignale und wie du sie umkehrst!

Dein Podcast im Sinkflug? 5 Warnsignale und wie du sie umkehrst!

Podcasting als Kunstform zu bezeichnen, ginge vielleicht etwas zu weit. Aber es gibt Parallelen.

Es ist eine Plattform, auf der du deine Stimme, deine Geschichten und dein Wissen mit anderen teilen kannst. Aber wie bei jeder Kunstform gibt es Zeiten, in denen du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt.

Vielleicht sind es die sinkenden Downloadzahlen, vielleicht das Gefühl, dass dir die Themen ausgehen, oder vielleicht ist es einfach der Mangel an Enthusiasmus, den du einmal hattest.

Hier möchte ich dir 5 Warnzeichen zeigen, die auf einen Abwärtstrend deines Podcasts hindeuten können. Und ich möchte dir zeigen, wie du damit umgehen kannst, damit es für dich und deinen Podcast wieder in Richtung Aufstieg geht. 

1. Dir gehen die Themen aus.

Jeder Podcaster kennt das Gefühl: Du sitzt vor deinem Mikrofon, bereit, eine neue Folge aufzunehmen, und hast das Gefühl, schon alles gesagt zu haben. Es ist, als hättest du bereits jeden Winkel deines Themas ausgeleuchtet. Die Inspiration scheint weit weg zu sein und du fragst dich, ob es überhaupt noch etwas Neues zu sagen gibt.

Dieses Gefühl kann besonders frustrierend sein, wenn du leidenschaftlich über dein Thema sprichst und deinen Zuhörerinnen und Zuhörern immer frische und relevante Inhalte liefern möchtest. Aber hier ist die gute Nachricht: Es gibt immer neue Perspektiven und Ansätze, die du in Betracht ziehen kannst.

Hier sind einige Tipps, wie du dieses Problem lösen kannst:

Marktforschung: Hör dir andere Podcasts an, lies Bücher oder Artikel zu deinem Thema. Oft können andere Quellen neue Ideen oder Perspektiven liefern, die du noch nicht in Betracht gezogen hast. Amazons "Blick ins Buch" kann da eine gute Quelle sein. 

Hol dir Feedback: Frage deine Zuhörer, welche Themen sie interessieren. Sie können oft wertvolle Einblicke geben und Themen vorschlagen, an die du vielleicht noch gar nicht gedacht hast. Es kann kann sinnvoll sein, diese Frage nicht im Podcast zu stellen, sondern eher in Social Media. 

Themen-Brainstorming: Nimm dir regelmäßig Zeit, um über mögliche Themen nachzudenken. Ich habe dafür einen Termin im Quartal mit mir selber. Dieser Termin ist nicht verhandelbar. Schreibe alles auf, auch wenn es zunächst unwichtig erscheint. Oft entwickeln sich aus kleinen Ideen große Sendungen.

Lade Gäste ein: Ein Gast kann frischen Wind in deinen Podcast bringen und neue Perspektiven und Expertisen zu Themen liefern, die du alleine vielleicht nicht abdecken könntest.

2. Es fällt dir schwer, den üblichen Veröffentlichungsrhythmus einzuhalten.

Die Uhr tickt. 

Der Kalender zeigt an, dass eine neue Folge fällig ist, aber du fühlst dich nicht bereit. 

Jede Episode fühlt sich wie ein Marathon an, und der Druck, ständig zu liefern, wird überwältigend. Es ist, als ob ein unsichtbares Gewicht auf deinen Schultern lastet, das mit jeder verpassten Veröffentlichung schwerer wird.

Es ist wichtig zu wissen, dass man nicht allein ist. Viele Podcasterinnen und Podcaster stehen vor dieser Herausforderung, besonders wenn sie hohe Ansprüche an ihre Inhalte stellen. Aber es gibt Wege, den Druck zu verringern und wieder in den Rhythmus zu kommen.

Strategien, um den Veröffentlichungsdruck zu verringern:

Setze dir realistische Ziele: Überlege, ob deine aktuelle Veröffentlichungsfrequenz wirklich nachhaltig ist. Es ist besser, seltener zu veröffentlichen und dabei qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, als sich zu überarbeiten und auszubrennen. Besser alle zwei Wochen was gutes, als jede Woche was geschludertes. ;) 

Plane im Voraus: Nutze ruhigere Zeiten, um mehrere Episoden im Voraus aufzunehmen. So kannst du in stressigeren Zeiten darauf zurückgreifen und trotzdem regelmäßig veröffentlichen. Dafür nutze ich ein Board in Notion. 

Einfachheit ist der Schlüssel: Nicht jede Episode muss ein zweistündiges Epos sein. Kurze, knackige Episoden können genauso wertvoll sein und sind oft einfacher zu produzieren. Meist sind sie sogar zielführender, denn unsere Zielgruppe hat nicht oft ewig Zeit. 

Unterstützung suchen: Überlege, ob es sinnvoll ist, jemanden für die Postproduktion oder das Schreiben von Shownotes einzustellen, bzw. eine Assistenz ins Boot zu holen. Die Entlastung von einigen Aufgaben kann dir helfen, dich auf das zu konzentrieren, was du am besten kannst: großartige Inhalte zu produzieren. Denn das ist auch das, was wir nicht auslagern können. 

3. Du hast keinen Spaß mehr.

Erinnerst du dich an die Anfänge deines Podcasts? An das Kribbeln im Bauch, die Aufregung vor jeder Aufnahme und das unbeschreibliche Gefühl, wenn du positives Feedback von deinen Hörern bekommst? 

Doch nun, einige oder viele Folgen später, scheint dieser Funke erloschen zu sein. Was einst eine leidenschaftliche Unternehmung war, fühlt sich jetzt eher wie eine Pflicht an. Der Enthusiasmus von damals ist in den Hintergrund getreten oder komplett gone. 

Es ist ganz normal, dass Begeisterung in Wellen kommt und geht. Aber wenn das Feuer erlischt, ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen. 

Wege, um die Leidenschaft wiederzuentdecken:

Rückblende: Überlege, warum du mit dem Podcasting begonnen hast. Was war deine ursprüngliche Vision? Manchmal kann die Wiederentdeckung deiner "Warum"-Frage den Funken wieder entfachen.

Probiere neue Formate aus: Vielleicht brauchst du einfach eine kleine Abwechslung. Experimentiere mit neuen Formaten oder Themen, um frischen Wind in deinen Podcast zu bringen.

Nimm dir eine Auszeit: Es ist in Ordnung, sich eine Pause zu gönnen. Eine kurze Auszeit kann dir helfen, dich zu erholen und mit neuer Energie zurückzukommen. Ostern, die Sommerferien oder die "Zeit zwischen den Jahren" eignet sich dafür besonders, denn da gehen die Downloadzahlen in der Regel eh von alleine zurück.

Vernetze dich mit anderen Podcastern: Der Austausch mit Gleichgesinnten kann inspirierend sein. Ich bin selber in einer Mastermindgruppe und auch in einer bezahlten Community, um meine Ziele anzugehen. Gemeinsame Herausforderungen zu teilen und voneinander zu lernen kann unglaublich motivierend sein. 

4. Die Podcast-Downloads stagnieren

Man schaut auf die Statistik und das Herz wird schwer. Die Zahlen, die früher stetig gestiegen sind, stagnieren oder gehen sogar zurück. Du fragst dich, ob deine Bemühungen noch einen Unterschied machen. Du hast das Gefühl, in einem Meer von Stimmen unterzugehen und niemand hört dir wirklich zu.

In einer Zeit, in der jeder einen Podcast zu haben scheint, kann man sich leicht verloren oder übersehen fühlen. Aber bevor du den Mut verlierst: Jeder Podcast hat seine Höhen und Tiefen.

Strategien, um deine Downloadzahlen zu steigern:

Verstärke die Bewerbung von Episoden: Vielleicht haben potenzielle Hörerinnen und Hörer noch gar nichts von deinem Podcast gehört. Nutze soziale Medien, Gastbeiträge oder Partnerschaften, um deine Hörerschaft zu vergrößern.

Feedback einholen: Frage deine aktuellen Hörer, was sie von deinem Podcast halten. Vielleicht gibt es Bereiche, die verbessert werden können, um die Hörerbindung zu erhöhen. Schau mal in die Durchhörquoten (kommen wir gleich zu), wann und wo die Hörerinnen und Hörer abspringen. 

Überprüfe die Qualität: Technische Probleme, schlechte Audioqualität oder inkonsistente Veröffentlichungen können Gründe für sinkende Downloadzahlen sein. Ein Qualitätscheck kann hier Wunder wirken. 

Neue Themen und Formate: Manchmal braucht es einfach eine neue Perspektive oder ein neues Thema, um das Interesse wieder zu wecken.

Und nicht vergessen: Es geht nicht nur um die Quantität, sondern auch um die Qualität des Publikums. Eine engagierte und treue Community kann wertvoller sein als tausende flüchtige Hörer.

5. Die Hördauer deiner Episoden sinken.

Du prüfst die Durchhörquoten in Spotify und Apple Podcasts und merkst, dass die Zuhörer nicht mehr bis zum Ende der Episoden bleiben. Das Ende einer Episode, oft der Ort für wichtige Ankündigungen oder Aufrufe zum Handeln, wird von immer weniger Leuten gehört. 

Es tut weh, die Leute abschalten zu sehen. Man fragt sich, ob man sie überhaupt noch erreicht oder ob sie einfach weitergezogen sind.

Sinkende Quoten können ein Zeichen dafür sein, dass etwas an deinem Inhalt oder deiner Präsentation nicht mehr ankommt.

Ergreife Maßnahmen, um die Durchhörquoten zu verbessern:

Überdenke die Struktur: Vielleicht ist die Struktur deiner Episoden zu vorhersehbar geworden. Überlege, ob du mit einem anderen Format oder einer anderen Reihenfolge experimentieren kannst, um die Dinge frisch zu halten.

Erhöhe das Engagement: Nutze interaktive Elemente wie Hörerfragen, Umfragen oder Gewinnspiele, um die Hörer bis zum Schluss bei der Stange zu halten.

Feedback einholen: Frage direkt nach, warum die Leute aussteigen. Das kann wertvolle Hinweise darauf geben, welche Teile des Podcasts überarbeitet werden sollten.

Kürzere Episoden: Wenn deine Episoden sehr lang sind, überlege, ob du sie kürzer und prägnanter gestalten kannst, ohne an Wert zu verlieren.

Nutze Storytelling: Es muss keine hollywoodreife Story sein, aber deine Geschichte oder die Transformation von Klientinnen und Klienten kann als "Lernen am Modell" schon ausreichen, um Spannung aufzubauen. Immerhin wollen wir sehen, wie das Ziel erreicht wurde. 

Fazit

Podcasting ist eine Reise mit Höhen und Tiefen (um eine abgedroschene Metapher zu verwenden). Es ist normal, dass es Phasen gibt, in denen du dich herausgefordert fühlst oder das Gefühl hast, dass die Dinge nicht so laufen, wie du es dir vorgestellt hast.

Aber mit Selbstreflexion, Anpassungsfähigkeit und den richtigen Strategien kannst du diese Herausforderungen meistern und deinen Podcast wieder zum Leben erwecken. Vergiss nicht, dass du nicht allein bist.

Viele Podcaster haben ähnliche Herausforderungen erlebt und gemeistert. Es kann sein, dass auch du feststellst, dass dein Podcast nicht so erfolgreich ist, wie du es dir wünschst. Gleichzeitig siehst du bei anderen, dass ihr Geschäft und ihr Podcast erfolgreich sind.

Podcasting funktioniert im Marketingmix. Vielleicht ist es einfach an der Zeit, ein paar strategische Überlegungen anzustellen. Diese Zeit solltest du dir nehmen. 

0 ,- EUR Positionierungs-Training für dich und deinen Podcast

Lerne in kürzester Zeit, wie du dich und deinen Podcast am Markt positionierst, damit du die richtigen Kundinnen und Kunden auf dich aufmerksam machst. 
MEHR INFOS

2 Kommentare

  • Hallo Gordon,

    manchmal kann es helfen, wenn man seinen Podcast mit ein paar spielerischen Elementen aufwertet. Man kann zum Beispiel eine Reihe Kurzfragen einbauen und seinen Gesprächspartner fragen, nur mit "Ja" oder "Nein" zu antworten. Oder man baut das Spiel "Zwei Wahrheiten, eine Lüge" ein und lässt den Gesprächspartner etwas aus seinem persönlichen Umfeld erzählen. Das sind nur Beispiele, wie man den Podcast inhaltlich noch attraktiver macht. Hin und wieder kann es sich lohnen, etwas umzuwerfen. Du beschreibst das mit "Überdenke die Struktur".

    Es kann auch manchmal sein, dass eine Pause gut tut und man nach einer gewissen Zeit mit neuem Schwung wieder startet.

    Viele Grüße
    Lisa
  • Hey Lisa,

    Ja, das finde ich auch. Gerade die Zeiten rund um die Oster- und Sommerferien, sowie die Weihnachtszeit kann man eh pausieren und so wieder Kraft tanken.
    Viele Grüße,
    Gordon

Was denkst du?

© 2020 Podcast-Helden